26.08. Inspirierend: die lange Nacht der Jugend

Die jungen Leute haben die Veranstaltung selbst geplant. Was sie alles auf die Beine gestellt haben und wie es bei den Gästen angekommen ist.

Die Döbelner Muldeninsel war am Sonnabend zum ersten Mal ein großer und vielfältiger Schauplatz für die lange Nacht der Jugend. Bands, Performances, Theateraufführungen, Poetry Slams, Kunstworkshops, Hüpfburgen, Food-Stände und Sportangebote gehörten zum breiten Veranstaltungsangebot in der sommerlich heißen Innenstadt. Der Eintritt war für alle frei. Entsprechend groß waren die Vielzahl und Bandbreite an Besuchern. So herrschte – wie von den Organisatoren zu erfahren war – ein ständiges Kommen und Gehen an den einzelnen Veranstaltungsorten.

Schauplatz für Theateraufführungen, Kinder- und Schulchor, Poetry Slam und Manga AG waren Ratskeller und angrenzender Gastraum. Ein insgesamt zweistündiges Kulturprogramm boten die Schüler des Lessing-Gymnasiums den anwesenden Zuschauern. So wurden die besten Szenen aus „Siegfried“ gezeigt – ein Musiktheaterstück für Kinder. „Es war zwar sehr aufwendig, nach den Ferien so schnell zu reagieren und das Programm auf die Beine zu stellen. Gelohnt hat es sich aber allemal“, war sich Judith Fulmer, Lehrerin für Kunst und Deutsch sicher. Überzeugt war sie auch davon, dass eine solch breitgefächerte Veranstaltung für die Jugend in der Innenstadt sinnvoll und entwicklungsfähig ist. Mit Jugendlichen etwas für Jugendliche zu machen, das sei eine ganz tolle Idee.

Ähnlich begeistert zeigten sich die Schüler der Oberschule „Am Holländer“ mit ihrem Food-Stand. Auf dem Niedermarkt boten die jungen Köche, unterstützt vom GTA-Lehrer und Praxisberater Uwe Schöffel und Lehrerin Kerstin Hieckethier, einen vegetarischen und einen Fleischdöner an. Das nötige Equipment besorgten sich die Gastgeber für einen Tag von verschiedenen Gastronomen aus der Stadt.

So war der Stand der Jugendlichen mit Assietten aus Edelstahl und großen Tiegeln zum Zubereiten auch auf den zweiten Blick nicht von einem professionellen Pendant zu unterscheiden. Und auch geschmacklich zeigten sich die Gäste sehr zufrieden. Gerichte und Ideen für die Zusammenstellung wurden mit den Schülern gemeinsam kreiert. Immerhin – so Uwe Schöffel – gehöre der Fachbereich Wirtschaft, Technik, Hauswirtschaft zum Ausbildungsangebot. Eine solche Erfahrung zu machen – quasi an einem Tag mitten in die Praxis einzutauchen, das sei ein wertvolles Erlebnis.

Döbelner Anzeiger
Elke Walter-Koch
25.08.2024

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