13. Mai 2023
Lauf mit Herz
Fast 500 Teilnehmer waren am Freitagnachmittag bei der Veranstaltung des Gymnasiums und seines Fördervereins am Start. Einige Firmen mit Großaufgeboten an Teams.
Punkt 17 Uhr gibt Michael Höhme, Schulleiter des Döbelner Lessing-Gymnasiums, am Freitag das Startsignal zum Lauf mit Herz. Fast 500 Läuferinnen und Läufer in 170 Team setzten sich in Bewegung. Und sie erlaufen damit einen Spendenbetrag, der deutlich über dem vom vergangenen Jahr liegt.
Neue Teams sind zu der Benefizveranstaltung gestoßen, die zum 21. Mal ausgetragen wird. Die Mittweidaer Firma Cotesa, die im Gewerbegebiet Fuchsloch ein Zweigwerk hat, ist zum ersten Mal mit zwölf Läufern am Start. Auch George Ching, einer der Geschäftsführer von Cotesa, dreht seine Runden. Er ist erst seit einigen Monaten bei der Firma tätig. „Ich komme aus Hawaii“, meint er.

Stark vertreten ist die Firmengruppe Partzsch. Auch hier laufen die Chefs mit. „Wir sind mit elf Teams am Start“, sagt Geschäftsführer Christian Partzsch. „Wir sind noch mal durch alle Werkhallen gegangen und haben gefragt. Wir finden es gut, dass so viele mitmachen.“ Die Aufschrift „Turbo Läufer“ auf den Shirts der Partzsch-Teams ist eine Art Insiderwitz. „Als Turboläufer werden zweipolige Läufer in Elektromaschinen bezeichnet“, erklärt Geschäftsführer Thomas Götze.
In bunten Shirts drehen die Teams des Farbenherstellers Meffert aus Ostrau ihre Runden. Besonders auffällig sind die Läuferinnen und Läufer des 1. Karatevereins Kenbukan Döbeln. Die laufen nämlich immer barfuß und in ihren weißen Kampfanzügen. „Wir sind bestimmt schon acht oder neun Mal dabei gewesen. Diesmal treten wir mit vier Teams an“, sagt Ralf Kruggel.
Jede Menge Grund-, Förder- und Oberschulen der Region, die Wohngruppe der Diestel in Großweitzschen, Firmen wie die Elektrowärme Döbeln, Vereine wie die Johanniter Unfallhilfe haben Läufer aktiviert. Alle Teams beschaffen sich ihre Sponsoren selbst. Inzwischen werden meist Festsummen gespendet, andere bezahlen für gelaufene Runden. Privatleute, Familien und Firmen gehören zu den Spendern. Manche Läufer finanzieren sich selbst.
Der Verein Sonnenstrahl, der in Dresden krebskranke Kinder und ihre Familien betreut, ist mit sieben Teams angereist. „Es ist wichtig, dass wir hier sind“, sagte der Vorsitzende Andreas Führlich. „Spenden dieser Höhe haben wir nicht so viele, vielleicht zehn bis 15 im Jahr.“ Das Budget, mit dem unter anderem Therapeuten an der Uni-Klinik Dresden bezahlt werden, liege bei etwa einer Million Euro im Jahr, sagt Führlich.
Im vorigen Jahr hatte der Verein vom Lessing-Gymnasium 13.500 Euro bekommen. Dieses Mal dürften es mindestens 15.400 Euro sein, so Sylvia Risse nach der ersten Auswertung. Die Summe wird sich noch verändern, aber vermutlich eher nach oben.
An die Ergebnisse des Laufs mit Herz vor Corona können die Organisatoren damit aber noch nicht anknüpfen. Da hatten deutlich mehr als 900 Teilnehmer bis zu 27.000 Euro Spenden erlaufen.
Döbelner Anzeiger
Jens Hoyer
13.05.2023