01. Oktober 2011

Ehemalige Gymnasiasten erleben volles Programm in Döbeln und Freiberg. Rund 3600 Euro hat die neue Inschrift des Denkmals am Gymnasium gekostet. Jetzt fand dort die erste Ehrung statt.

Ohne großes Aufheben haben die Mitglieder des Traditions- und Fördervereins des Lessing-Gymnasiums am Sonnabend anlässlich des 21. Jahrestreffen am neugestalteten Gedenkstein ihrer verstorbenen Kameraden gedacht. „Zum Gedenken an die Lehrer und Schüler, die Opfer von Krieg und Willkür wurden!“, heißt es jetzt. Die alte Inschrift, die für manche Betrachter Nazi- und DDR-Diktatur gleichsetzte, ist damit Vergangenheit. Die Vereinsmitglieder können mit der neuen Inschrift leben, war zu hören.

Schule 2011 - Vorträge im Kunstgebäude

Reinhard Zerge, Vorsitzender des auf nunmehr auf 333 Mitglieder angewachsene Traditions- und Fördervereins, ließ nochmal die 20 Jahre Revue passieren, die seit der Vereinsgründung vergangen sind. Er wünschte dem neuen Leitungsteam des Gymnasiums unter Michael Höhme und Heike Geißler viel Erfolg. Einer guten Tradition folgend, zeichnete der Verein die Jahrgangsbesten der einzelnen Klassenstufen aus. 70 Prozent der Vereinseinnahmen wird dem Schülerförderfonds zur Verfügung gestellt. In diesem Jahr sind rund 2700 Euro. Damit werden zum Beispiel auch Ganztagsangebote finanziert. „Ich bin beeindruckt, wie sich in den drei Jahren seit meiner Pensionierung die Schule entwickelt hat“, sagte der ehemaligen Schulleiter Bernd Lautenschläger. Und er meinte damit vor allem den „Kunsttempel“, das vollständig sanierte Gebäude für die Kunsterziehung.

Mitgliederversammlung 2011

Das Wochenende war jedoch nicht nur vom Vereinstreffen geprägt. Bereits am Freitagabend hatte das Lessing-Gymnasium zu zwei Vorträgen eingeladen. Dabei wurden das Schicksal der Döbelner jüdischen Familie Max, Karl und Ruth Glasberg lebendig, aber auch moderne Medien, wie die Multimedia-Tafel erläutert. Auch für die Goldenen und Diamantenen Abiturienten gab es ein volles Programm. Das reichte von einer geführten Stadtbesichtigung mit Pferdebahnfahrt bis zum geselligen Abend im Theater und dem kurzweiligen Ehemaligentreffen im Volkshaus. Am Sonntag stand dann noch die Besichtigung der Terra-Mineralia- Ausstellung im Schloss Freudenstein in Freiberg auf dem Programm.

Döbelner Anzeiger
Reinhard Kästner
04.10.2011

Exkursion nach Freiberg