Diamantenes Abitur

Vor 60 Jahren haben Sie in Döbeln Ihre Reifeprüfung abgelegt? Dann ist das ein Grund zum Feiern. Wir laden diese Absolventen unserer Schule ganz herzlich ein und verleihen das "Diamantene Abitur".

Diamantenes Abitur 1964 - 2024

Geplant ist die Feier für das „Diamantene Abitur“ des Jahrgangs 1964 am
21. September 2024, 14.00 Uhr in der Aula des Lessing-Gymnasiums
Einladungen erhalten Sie als offizielles Schreiben von Schulleitung und Vereinsvorstand ab März 2024.

Dieser Termin wurde im Vorstand beschlossen und ist verbindlich.
Buchungen für Hotels etc. können vorgenommen werden.

Ablauf

Freitag
20.09.2024
17.30 Uhr Begrüßungsabend im Gymnasium
Gibt es Goethe demnächst nur noch digital?
Ersetzt der grafikfähige Taschenrechner demnächst das kleine Einmaleins? –
Deutsch- und Mathematikunterricht im Wandel
Sonnabend
21.09.2024
10.00 Uhr Ehrendes Gedenken an den Denkmälern vor der Schule, Führung durch das Schulgebäude, anschließend Mittagessen in Regie der Klassen
  14.00-16.30 Uhr Festveranstaltung in der Aula des Gymnasiums (Kosten 15 €, Gäste frei)
  18.00 Uhr bis ca. 23.00 Uhr, Einlass ab 17.30 Uhr Geselliger Abend im Hotel „Döbelner Hof“
Bäckerstraße 8 in 04720 Döbeln

Die Teilnahme Ihres Ehepartners / Lebensgefährten ist an allen Veranstaltungen selbstverständlich durchgängig möglich!

Rückblick

Diamantenes Abitur 2023
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Diamantenes Abitur 2010
Diamantenes Abitur 2010
Diamantenes Abitur 2009
Diamantenes Abitur 2009 10.10.2009 - Treffen im Ratskeller Döbeln. Foto: M. Müller


2009 wird das Diamantene Abitur erstmals verliehen


Geboren am Ende der Weimarer Republik, geprägt von den Erlebnissen und Erfahrungen in drei gesellschaftlichen Systemen, kamen am 10. Oktober 2009 ehemalige Schüler der Klassen 12a und 12b zu ihrem 20. Klassentreffen und anlässlich des 140jährigen Jubiläums des Lessing-Gymnasiums zusammen, um das Diamantene Abitur zu feiern. Neun der damaligen Abiturienten war es persönlich vergönnt, aus den Händen des Leiters der Schule die Urkunde entgegenzunehmen.

Abitur-Jahrgang 1949! Seine brisante Besonderheit besteht darin, dass die Hälfte der Oberschulzeit während des nationalsozialistischen Systems absolviert wurde, mit Lehrern, die teils gute Wissensvermittler – manche auch „Feuerzangenbowlen“-Typen - aber zum Teil auch fanatische Nazis und Rassisten waren. Und nicht vergessen werden darf, dass die Auswirkungen des verheerenden Krieges (Fliegeralarm, quasimilitärischer Einsatz als 13/14jährige usw.) oftmals einen geordneten Schulablauf nicht zuließen.

Die andere Hälfte war gekennzeichnet von einem radikalen Aufbruch in eine neue Gesellschaft, den die meisten der Schüler begeistert unterstützten, als Beispiel sei die Teilnahme an der Aktion „Wasser für Max“ genannt. Nach der Entlassung der NSDAP-Mitglieder des alten Lehrkörpers machten sich Lehrer wie Oberstudiendirektor Pirrenz, Studienrat Barnasch, Studienrat Lange u.a. um die antifaschistische Erziehung besonders verdient, während die neuen Lehrer, die aus verschiedenen Berufen teils ohne pädagogische Ausbildung kamen, wie z. B. Herr Dr. Langhammer, Frau Nowakowski, Herr John, Frl. Schneider, Herr Soika, Herr Opitz u.a., als Lernende und Lehrende trotz großer materieller Anfangsschwierigkeiten den Grundstein für eine solide Ausbildung in den einzelnen Fächern legten. Es ist letztlich auch diesen Lehrern zu verdanken, dass von 17 Absolventen der Klasse 12b neun und von 19 der Klasse 12a sieben promovieren konnten und aus beiden Klassen vier Professoren berufen wurden.

Der heraufziehende Kalte Krieg in einer bipolaren Welt, auch zunehmende Zweifel an der Richtigkeit des eingeschlagenen sozialistischen Weges beeinflussten auch die Lebenswege der Abiturienten des Jahrganges 1949, aber nur acht von 36 siedelten in die BRD über. Einige von ihnen nahmen aber weiterhin an den von der 12b zunächst alternierend in Döbeln und Berlin organisierten Klassentreffen teil.

Seit Mitte der 90er Jahre trifft sich der leider immer kleiner werdende Abiturjahrgang 1949 jährlich in Döbeln. Der Austausch von Erinnerungen an die gemeinsame Schulzeit an der damaligen Staatlichen Oberschule Lessing-Schule, dem heutigen Gymnasium, nimmt dabei immer einen großen Teil der Zeit ein.

Dr. Manfred Richter / Prof. Dr. Lothar Kny
Döbeln, 10.10.2009

Förderverein verleiht erstmals ein Diamantenes Abi
Förderverein verleiht erstmals ein Diamantenes Abi Hermann Schneider, Günther Neuber und Friedrich Zschaage erhielten von Bernd Lautenschläger ihr Diamantenes Abitur. DAZ-Fotos: Hagen Rösner

Erstmalig im Jahr 2006 wurde neben dem "Goldenen Abitur" auch das "Diamantene Abitur" verliehen. 60 Jahre nach ihrer Schulentlassung weilten ehemalige Schüler des Abiturjahrganges 1946 in ihrer alten Schule.